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10.05.2021
Auf meinem Weg in die Stadt fiel mir mal wieder ein kleines Zeichen der Bestätigung für unser kleines Ökogeschirr.de Projekt auf. Auf dem Fußweg zwischen zwei Häuserzeilen lag ein Plastikbecher auf dem Boden. Er war aus durchsichtigen Kunststoff, mit breiten Strohhalm drin. Mit Filzstift waren ein paar kryptische Zeichen draufgekritzelt. Ich gehe mal davon aus, dass der Inhalt so etwas wie dieser ekelhaft süße Bubble Tea war. Für alle, die das Getränk nicht kennen, es ist eine Art Zuckersaft, mit ein bißchen Tee und als Gimmick kleine Kügelchen, die beim Draufbeißen zerplatzen. Damit sie vom Becher in den Mund kommen, wird ein extra dicker Strohhalm benötigt. Laut Wikipedia ist er extrem kalorienreich und sogar gesundheitsgefährdend. Ich glaube, es wird deutlich, dass das nicht unbedingt mein Lieblingsgetränk ist. Allerdings leben wir in einem freien Land und wer es mag, bitte schön. Was meiner Meinung nach nicht geht, ist es ihn nach dem “Genuss” einfach in die Landschaft zu entsorgen, zumal der Abfalleimer ca. 3 m entfernt war. Warum war es diesem Bubble Tea Trinker nicht die Mühe wert, den Becher in den Abfalleimer zu werfen? Zeitaufwand ca. 3 Sekunden. Ich glaube, der gesparte Zeitaufwand ist nicht das treibende Motiv bei dieser Umweltverschmutzung. Wahrscheinlich ist es die Wertschätzung, die dieser billigen Verpackung entgegengebracht wird. Subjektiv wahrgenommen bezahle ich nur den Inhalt, also den Bubble Tea, der Becher ist umsonst. Ein billiger Wegwerfartikel. Das bringt mich zu meiner Oma, die immer sagte, was nichts kostet, das taucht auch nix. Nach diesem Motto leben wahrscheinlich viele Menschen. Ein Wegwerfartikel ist mir noch nicht einmal die Mühe wert, ihn in den Mülleimer zu werfen. Betrachtet man die Fakten ist es natürlich kein Billigartikel und das aus zwei Gründen. Zum einen werden Ressourcen und Energie zur Herstellung verbraucht und zum anderen belastet dieser schwer abbaubare Kunststoff noch für lange Zeit die Umwelt. Doch Fakten zählen in diesem Zusammenhang nicht, denn sonst würde man den Becher erst garnicht verwenden oder ihn zumindest vernünftig entsorgen. Lösen lässt sich ein solches Problem wahrscheinlich nur über eine andere persönliche Wertschätzung für die Verpackung. Hier drängen sich daher zwei Lösungen auf. Entweder wir verwenden ökologisch besseres Geschirr, also Einwegbecher, die die Umwelt nicht auf Jahre belasten oder, noch besser, wir verwenden Mehrweggeschirr. Für beides steht ökogeschirr.de. Zum einen haben wir nachhaltiges Einweggeschirr auf der Plattform, zum anderen tolle Mehrwegprodukte. Ich bin nicht dafür, dass der Staat immer alles regelt, dennoch scheint in diesem Bereich die Freiwilligkeit nicht zu funktionieren. Daher finde ich es gut, dass es ab Juli das Verbot von z.B. Plastikstrohhalmen gibt und das ab 2023 auch eine Mehrwegalternative angeboten werden muss. Dass es bis dahin natürlich noch dauert und es viele Ausnahmen gibt, will ich mal lieber nicht ausführlich erwähnen. Ich hoffe, Bilder wie diese gehören dann immer mehr der Vergangenheit an. Oder wir verbieten Bubble Tea einfach gleich ganz ;-)
Und falls ihr fragt, ja, ich habe ihn nach dem Foto in den Mülleimer geworfen … ;-) Wie sieht es mit euren Erfahrungen bei diesem Thema aus? Ärgert ihr euch auch, wenn ihr ein solches Bild seht? Wie steht ihr zum Argument der Wertschätzung für Verpackungen?
Schreibt eure Gedanken gerne in die Kommentare. Aber nice :-)
Bis zum nächsten Mal,
Carsten
Admin - 15:52:56 @ Allgemein, Mehrweg | Kommentar hinzufügen
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